Kurt Hahn – revolutionäre Erlebnispädagogik
Kurt Hahn gründete 1920 zusammen mit Max von Baden das Landerziehungsheim auf Schloß Salem und gilt als Begründer der Erlebnispädagogik. Sein Ziel war es, bei der Erziehung von Jugendlichen die persönliche Leidenschaft und die innere Talentsuche zu fördern. Im Sinne der Erlebnispädagogik war ihm wichtig, dass Jugendliche in der Natur aktiv werden und so die Chance bekommen, ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken. Für Stille zu sorgen, Phantasie zu üben, sich von Privilegien zu befreien, Gelegenheit zur Selbsthingabe zu finden und sich selbst zu entdecken, dies verstand Kurt Hahn unter Erlebnispädagogik.
Bei Projektarbeiten in der freien Natur sollten Kreativität, Musikalität und Körpertüchtigkeit gefordert werden.
Das 4. Element der Erlebnispädagogik von Kurt Hahn besagt die Teilnahme an einer Expedition in der Natur. Sie ist gedacht als Ergänzung zum körperlichen Training und zur Selbstüberwindung. In der Gruppe sollen die Fähigkeiten wie Sorgsamkeit, Planung Entschlusskraft, Durchhaltevermögen und Nervenkraft entwickelt werden. Dabei ist die Natur ein wichiges Lernumfeld.
Kurt Hahn sah in der Erlebnispädagogik die Ziele, bei der Erziehung und Bildung die Erlebnisse und Erfahrungen in der Gruppe zu reflexieren, verhaltenswirksam zu machen und das Verhalten zu verfestigen. Dabei soll im Rahmen der Erlebnispädagogik die Individualiät berücksichtig werden, die Lerninhalte sich an den Fähigkeiten und Lebensbedingungen der Jugendlichen orientieren, das Lernen soll ganzheitlich geschehen, die Psyche stabilisiert und die Konfliktbewältigung in der Gruppe gesteuert werden.
Kurt Hahn stellte Mängel in der Erlebnispädagogik fest und sah die Aufgabe in der Verwandlung von Teilnahmslosigkeit zur Anteilnahme, Verantwortungslosigkeit zur Verantwortung, Mangel an sorgfältigem Handeln zu organisiertem Tun, körperliche Bequemlichkeit zu Fitness und Unentschlossenheit zur Initiative.
Die Erlebnispädagogik im Sinne von Kurt Hahn soll den Abenteuer-, Erlebnis- und Tatendrang von jungen Leuten positiv beeinflussen sowie Motivation, Emotionen, Einsichten und Erkenntnise der Jugendlichen sensibilisieren.
So kann die Erlebnispädagogik die Basis für höhere, aber freiwillige Leistungen sein und die Ansätze von Kurt Hahn sind auch heute noch aktuell.
Kurt Hahn war ein Reformleher, dessen Ziel es war, Bildung und Erziehung zu vereinen. Er gründete im Jahr 1920 gemeinsam mit Prinz Max von Baden das Internat Schloss Salem.
Angebote an Erlebnispädagogik – Informationen zu Kurt Hahn